Wenn nach einem Wasserschaden das Wasser in Dämmschichten oder unter den Estrich eingedrungen ist, genügt eine Bautrocknung mit einem herkömmlichen Bautrockner allein nicht. Um beisspielsweise unter dem Estrich zu trocknen bedarf es spezieller Verfahren, die auch dieses Problem gut lösen.
Überdruckverfahren
Erwärmte trockene Luft wid durch spezielle Öffnungen in die Hohlräume sowie in die Dämmschicht von Wand und Fußboden hineingedrückt. Während dieser Durchflutungsphase wird die trockene Luft mit Feuchtigkeit angereichert, wobei diese über Entlastungsöffnungen, z.B. der Randfuge in den Raum zurückgelangt und durch Bautrocknungsgeräte erneut getrocknet wird. Dieser Kreislauf bewirkt eine Austrocknung bis zur materialspezifischen Ausgleichsfeuchte. Dieses Verfahren wird heute meist nur noch in unbewohnten Räumen eingesetzt, da die herausgedrückte feuchte Luft mit Staubpartikeln, Keimen und Schimmelsporen angereichert sein kann.
Unterdruckverfahren
Da sich bereits nach 10 Tagen in durchfeuchteter Dämmung Schimmelpilzsporen gebildet haben können sowie Staub- und Schmutzpartikel Dämmung verunreinigen, kommt nach neuesten Erkenntnissen und mit dem Einsatz modernster Trocknungstechnik bei BKG- Bannasch das Unterdruckverfahren (Saugverfahren) zur Anwendung. Dabei wird die feuchte Luft aus der Dämmschicht mittels Vakuumturbinen (s. Abbildung Punkt 4) herausgezogen und getrocknete Raumluft strömt durch geöffnete Randfugen oder andere Entlastungsöffnungen in den durchfeuchteten Bereich wieder nach (Vakkumeffekt). Zur Vermeidung gesundheitlicher Belastungen der Bewohner wird die angesaugte Luft über spezielle Filtersysteme (s.Abb. Punkt 2+3) gereinigt.
Kürzere Trocknungszeiten - weniger Energieverbrauch - geringere Geräuschentwicklung
Bei den meisten Leitungswasserschäden erfolgt eine ungleichmäßige Feuchteverteilung im Bodenbereich, d.h. stark durchnässte Bereiche grenzen an weniger durchfeuchtete Zonen.
Nachteil bei herkömmlicher Unterdrucktrocknung der Dämmschicht:
Die zur Austrocknung genutzte Prozessluft strömt verfahrensbedingt stärker durch trockene als durch nasse Bereiche. Die Folge sind längere Austrocknungszeiten und damit höhere Energiekosten.
Die Lösung:
Die speziell für die Unterdrucktrocknung entwickelte Durchfluss-Steuereinheit DA 4 (s. Abb. Punkt 1) sorgt für ein aktives, ausgeglichenes Saugluftmanagement zwischen den verschiedenen zu trocknenden Zonen. Taktzeiten und Saugintervalle werden auf den spezifischen Materialmix und Durchfeuchtungsgrad der Dämmschichtbereiche angepasst. Die Sensorik erfasst kontinuierlich den Durchfeuchtungsgrad jeder einzelnen überwachten Trocknungszone, analysiert und protokolliert fortlaufend die Feuchtigkeitswerte und richtet automatisch die Hauptsaugleistung im Wechsel auf den jeweils am stärksten durchnässten Bereich. Gleichzeitig wird der Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft gemessen, wobei die Steuereinheit ab 5% Annäherung zu den Dämmschichtwerten automatisch von Aktiv-Trocknung auf Nach-Trocknung umschaltet.
Vorteile:
Je nach Schadensart reduzieren sich Trocknungszeiten und Energiekosten um 30% bis 70%, d.h. bis zu 30% mehr Trockenfläche in vergleichbarer Zeit. Weitere Kostenersparnis wird durch Reduzierung zwischenzeitlicher Messungen desTrocknungsfortschrittes erzielt.
Schalldämpfer (Abb . Punkt 5)
Durch den Einsatz dieses schallgedämmten Trocknungssystems wird die Geräuschentwicklung auf nur 14 bis 19 dB reduziert, was die Bewohnbarkeit während des Trocknungsprozesses gewährleistet.
► Vereinbaren Sie mit uns einen Vorort-Termin für die Einschätzung des Trocknungsaufwandes
Tel. 039203-259922 oder 0162-4016898.
Beispiele für die Trocknung von Hohlräumen:
Trocknung eines Hohlraumes zwischen Vorwand und Außenwand des Hauses.
Unterestrichtrocknung über Randfugen nach einem Leitungswasserschaden
Unterschrankbelüftung
Hohlraumtrocknung in einem Fachwerkhaus; Trocknung einzelner Kassetten